Projekt „Selbstliebe“ – Tag 439

Göttinnen,

Vorgestern ging ein Traum in Erfüllung.

Ich bin mit meiner Freundin Maya nach London geflogen um dort die Frida Kahlo Ausstellung anzusehen.

Aufenthalt dort : 8 Stunden.

So etwas verrücktes habe ich noch nie gemacht. Aber nachdem Frida meine absolute Lieblingsgöttin ist und sie nicht noch näher kommt, haben wir uns zu diesem Trip entschlossen.

Montag Abend habe ich Leni zu meiner Mama gegeben, denn ich musst Dienstag früh um 4 schon wieder aufstehen.

Um 00.30 lag ich immer noch wach… vermisste meinen Hund. Ich war mir kurz davor noch sicher, sie würde auch ohne mich kein Auge zumachen können.

Bis meine Mama mir das schickte:

(Verräterin….. 🙂 )

Nun gut, Dienstag früh zum Flughafen. Maya und ich beide Flugangstgöttinnen.

Aber nachdem Maya meine spirituell geerdete Lebensbegleiterin ist, dachte ich mir, dass sie mir sicher einige Seelenweisheiten über das Fliegen und unsere Zeit hier auf Erden mitgeben und mich damit beruhigen würde.

Die Realität war dann die, dass ich nicht einen Krümmel Angst hatte, sondern sogar happy beim Start war. Vollkommen ruhig und relaxed.

Dafür Maya nicht – also ich in den Heldenmodus geschaltet.

„Schatz, alles gut, jetzt wird das Flugzeug langsamer, völlig normal, dass der Pilot vom Gas geht.“

„Achtung, jetzt kommen nochmal Wolken, es könnte also ein bisschen ruckeln, weil wir von Luftschicht in eine andere Schicht klettern“.

Und so ging es den ganzen Flug über. Alles was ihr (und normalerweise mir) Angst machen könnte, hab ich ihr erklärt.

Wir hatten übrigens die wirklich schönsten Flüge. Keine Turbulenzen, nichts. Ist das nicht wunderschön?

Notiz an Lufthansa: Gerne coache ich eure Flugangst Seminare, grins.

Eins beschäftigte mich vor diesem Tag sehr. Und jetzt lacht nicht, ich HASSE U-Bahn fahren. Alles zu eng, zu viele Leute, zu viel unter der Erde, zu viel Terroranschläge….. Ich fahre nicht mehr gerne Zug und vermeide das so gut es geht.

Aber ich habe es geschafft, denn nun war Maya my girl, der Held und Therapeut, grins…

Wir fuhren aber echt auch total bequem und auch noch bis zum Museum durch, kein Umsteigen nichts.

Die Ausstellung – eigentlich fange ich erst jetzt an diese runterzuladen im Kopf und die ganzen Eindrücke zu verarbeiten.

Unfassbar wenn man jemanden so lange mag, sich immer wünscht, ihre Sachen in echt vor sich zu sehen und dies dann passiert.

Ihre Bilder, an die man so nah herangehen konnte, dass man jeden ihrer Pinselstriche sehen konnte.

Bilder, die ich überall gespeichert habe, viele lange Jahre.

Briefe, Make-up, ihre Fußprothese…

Stützkorsetts, die auf ihren Bildern zu sehen sind…. eins zu eins nachgemalt.

Schmuck und ihre Kleidung….

Was für eine großartige, tapfere Frau.

Gequält von Krankheit, schlimmen Schmerzen, und nie aufgebend. Die Stimme ihrer Kreativität und des Erschaffens lauter als jeden Schicksalsschlag den sie erlitt.

Trotzig das Kinn gehoben und weitergemacht….

Irgendwie trage ich sie jetzt noch viel enger in meinem Herzen.

Wie im Flug war die Zeit in dem Museum um. Völligst geplättet (und müde), sassen wir dann noch in dem dazugehörigen Cafe und haben einfach nur geredet, gegessen und es uns gut gehen lassen.

Dass mich dort dann noch eine Wespe in den Fuss gestochen hat, erwähne ich nur nebenbei, denn auch das war mir völligst egal.

Ich war in der Frida Ausstellung – das ist alles was zählt 🙂

Zurück in die U-Bahn und zwar so:

(haha – ich würde mal sagen, die Angst habe ich hinter mir gelassen), an den Flughafen und um 17 Uhr nach Hause.

Und jetzt sitze ich hier und bin so unendlich glücklich und dankbar.

Dafür, dass es Flieger gibt, die Reisen in Europa für einen Tag so gar nicht mehr unwirklich sein lassen, für Freundschaften, die sich gegenseitig die unrealen Ängste nehmen, für Menschen, die Frida so sehr lieben, dass sie eine so unglaubliche Ausstellung geschaffen haben und für Mamas, die ihre Fellenkel ohne Murren nehmen und mit ihnen die ganze Nacht kein Augen zumachen…..

Ich drück euch meine Besten <3

Eure Lola!

 

 

 

 

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