Projekt „Selbstliebe“ – Tag 418

Göttinnen,

Sonntag war ich mit meiner Freundin Claudia zum Frühstück verabredet.

Und wie immer wenn wir uns sehen, redeten wir von unserer gemeinsamen Konfirmation und Klassenzeit.

Sie fragte mich, ob ich mich noch an Uwe M. erinnere.

Klar, kann ich das, denn wir waren zusammen in der selben Klasse 1 – 5.

Die Neuigkeit, dass er vor einem Monat gestorben ist, bewegt mich irgendwie sehr.

Nicht nur, weil ich etwas auf Kriegsfuss mit frühem Ableben bin..

Ich meine, man verbringt mit diesen Menschen ganz unheimlich wichtige Jahre.

Aufregung pur, so viel Neues, Schultüten, gemeinsam schreiben und lesen lernen, sich einen Platz in der Welt zu kreieren.

Berufswünsche austauschen.

Prüfungsängste, „Oh Gott, wir schreiben eine Ex, hast du gelernt?“.

Landschulheime, die ersten Lieben, das „Willst du mit mir gehen“ – Fieber.

Liebeskummer weil er Petra lieber mag…

Fangen spielen in den Pausen…

Ist es dann nicht irgendwie schade, dass man mit diesen besonderen Menschen dieser besonderen Jahre nicht in der einen Art und Weise in Kontakt bleibt?

Wir hatten z.B. nie ein Klassentreffen. Keiner hat anscheinend daran gedacht.

Facebook- warum hab ich mich nie aufgemacht, mal zu gucken ob ich meine alten Klassenkameraden finde. Um einfach nur zu fragen wie es ihnen geht.

Man muss ja nicht die wahnsinnig großen Freundschaften aufbauen, aber unsere Kindheit und so wichtigen Jahre damit ehren, in dem wir die Fühler nach denen ausfahren, die mit uns genau diese wichtige  Zeit verbracht haben.

Ich bin seit Sonntag wirklich ein bisschen sentimental.

Und werde mich diese Woche noch hinsetzen und mal nach allen meinen früheren Weggefährten suchen um kurz Hallo zu sagen.

Vielleicht auch mal ein Klassentreffen organisieren….

Meine Vergangenheit und die vielen Menschen darin würdigen <3

Ich drück euch liebe Göttinnen,

Eure Lola

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