Göttinnen,
Jetzt fühl ich mich etwas emotional staibler (grins) um über Lenis OP Tag zu berichten.
Denn ob ihr es glaubt oder nicht, seitdem ich vor 3 Monaten diesen Termin für sie machte, hab ich jeden Tag bis gestern mind. 10x daran gedacht.
Gestern früh – ich wollte gar nicht aufstehen mit ihr. Wollte 5x beim Tierarzt anrufen und den Termin absagen – so eine Panik hatte ich im Herzen.
So große Verlustsangst um sie…
Mit bleischweren Beinen in die Praxis gefahren und musste auf dem Weg dorthin so weinen.
Göttinnen, ich weiss, viele werden nun denken ich übertreibe. Klar, ich bin schon eine Drama Queen aber das waren so furchtbare Gefühle in mir.
Ich durfte sie dann im Arm halten während sie ihre Beruhigungsspritze bekam. Das wiederum erinnerte mich wieder so arg an letztes Jahr mit Latifah. Mann oh Mann…
Als mir die Chirurgin Leni aus dem Arm nahm und mit ihr wegging, hätte ich am Liebsten geplärrt….
Klar, ich als Kontrollfreak – und keine Kontrolle über was mit meinem Hund passiert…. geht ja gar nicht…. Am Besten ich operiere selber…
Die OP dauerte nur eine Stunde – aber die hatte es in sich…Wild schwer beschäftigt sauste ich in Dachau herum um alles mögliche zu erledigen. Bloss nicht nachdenken…
Leni abholen bin ich dann mit meiner Mama gefahren. War so glücklich als meine kleine Maus zu mir ins Behandlungszimmer getragen wurde.
Wollte die Ärztin noch ein paar Sachen fragen bis…..
Leni zu weinen anfing…
Das kannte ich nicht… Unsere Ärztin beruhigte mich, dass das völligst normal sei mit der ganzen Narkose, dem Aufwachen und dem Wundschmerz.
Ich aber konnte ihr ab da nicht mehr folgen. Ich weiss zwar noch, dass ich im Autopilot lächelte, antworte und anscheinend auch Sachen fragte, aber meine komplette Aufmerksamkeit war bei meinem winselnden Hund.
Das ging dann bis ich mit ihr daheim war. Und sie Gott sei Dank nach ein paar Stunden wacher war und nicht mehr so schlimm klagte.
Heute morgen hatte ich dann eine tolle Überraschung in Lenis Schmerztropfenschachtel. Da war nämlich ein 10 Euro Schein. Begeistert überlegte ich wie der wohl dahin kam. Bis mir wieder schemenhaft einfiel, dass die Sprechstundenhilfe mir sagte, ich hätte bei einer früheren Rechnung zuviel überwiesen. Meine Mama tat das Geld dann in die Medikamentenschachtel… bekam ich mich im Leniklagenebel natürlich nicht so mit.
Ausserdem musste ich meine Mama fragen, wann ich den Check Up Termin habe und wieviel von den Tropfen Leni bekommen darf. Gott sei Dank war sie dabei sonst wäre der Anruf beim Arzt ziemlich peinlich geworden.
Dort habe ich wahrscheinlich jetzt endgültig den Ruf als etwas komische Makeup Tussi Hundemama weg. Denn die Narkoseregelung unterschrieb ich 2x, einmal an der richtigen Stelle, dann dort wo meine Rufnummer eigentlich hin sollte. Meine Rufnummer änderte ich auch ein paarmal. Zur Business- hin zur Privatnummer…. ein hin und her..
Als die Sprechstundenhilfe unserer Chirurgin den Zettel gab, sah sie kurz erstaunt auf das Kindergartengekritzel, ignorierte es aber dann professionell als sie mich mit wüsten Haaren, bleichem Gesicht mit Vampiraugen und Leni wild an mich klammernd, an der Rezeption stehen sah.
Der Tag und Nacht war dann wirklich ok. Aber wie angespannt ich war, merkte ich heute früh. Ich habe so einen Muskelkater im ganzen Körper als ob ich 10 Stunden im Fitness gewesen wäre. Das kenne ich nämlich so in der Art wenn ich mit Flugangst fliege…..
Ich weiss nicht warum ich so absolut hysterisch bin wenn es um Leni geht. Vielleicht weil ich das erste Mal eine Hundemama bin und immer Angst habe, ich mache etwas nicht richtig. Oder vielleicht wegen der Tatsache, dass ich dieses kleine Wesen ja Tag und Nacht mit mir habe, und sie jeden Tag mehr lieb habe.
Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie bei mir das beste Leben hat. Immer gesund ist, viel Spass und Freude hat.
Und wir (toi toi toi) nie mehr eine OP haben werden!
Jetzt geh ich erstmal ins „Tote Meersalz“ Bad mit Gesichtsmaske und Buch während Leni wieder pennt.
Meine Selbstliebe darf ich gerade in solchen Tagen nie vergessen <3
Habt einen schönen Abend meine Feen!
Eure Lola