Projekt „Selbstliebe“ – Tag 401

Göttinnen,

Ich kann mich noch an die Tage erinnern, an denen ich mit aufgeplusterter Brust herumposaunte, dass ich Leni NIEMALS wegen ihrer Läufigkeit operieren lassen werde. Alles nur Geldmacherei und sowas von unnötig…

2 Läufigkeiten, 2 Scheinschwangerschaften vom Feinsten, und etliche Tierarztbesuche später, wurde ich eines besseren belehrt.

Leni hat so schwer mit ihren Hormonen zu kämpfen, dass es mir immer das Herz zerreisst sie so zu sehen. Total trauriger kleiner Hund, kein Hunger, kein Spielen, nur noch rumhängen. Ganz schrecklich.

Und so stand ich vor der Wahl: Immer wieder sie das durchmachen lassen, Kinder bekommen lassen oder operieren.

Nach vielen Gesprächen mit meiner Ärztin, Bekannten mit Hunden und Internet Recherchen habe ich mich für die OP entschieden.

Kinder möchte ich ihr noch nicht zumuten – wahrscheinlich hätte ich das eh nie gemacht und ich möchte keine Krankheiten wie Gebärmutterkrebs riskieren.

Morgen ist es nun soweit. Um 9 Uhr geht es los.

Und ich, entschuldigt den Ausdruck, bin sowas von am Abkotzen.

Hab so Angst um sie. Eigentlich nicht nur Angst, sondern bin in kompletter Panik! Meine kleine Leniiiiiiiiiiiiii!! Plärrrr…..

Meine Ärztin meinte (nach gefühlten 100000 „Vor – Op“ Gesprächen) dass ich entweder nach Hause fahren kann während sie operiert wird – oder, (kurzes Zögern) ich könnte auch vor Ort warten. Ich denke sie hat dieses Angebot sofort bereut. Kennt man mich doch gut in dieser Praxis als etwas „übervorsichtige“, mit einem Hauch Hysterie ausgestatteten Hundemama.

Ok, also jetzt mal ausatmen und versuchen aus dem Panik Modus rauszukommen. Bewusst gute Sachen an diese OP finden. Leni wird nie wieder so traurig und hormongeplagt sein. Sie wird von einer wirklich guten Chirurgin operiert. Eine Göttin, die in eigener Mission in Griechenland Strassenhunde und Katzen kastriert. Die also wirklich richtig Erfahrung hat. Leni wird nur eine kleine Bikinischnitt Narbe haben 🙂 Und sie ist bei einem Team, das sie von klein auf kennt und liebt, in den besten Händen.

Trotz allem ist mir übel und ich werde heute nicht gut schlafen.

Morgen werde ich wahrscheinlich darüber lachen, wenn ich weiss, dass alles gar nicht so schlimm war.

Und der Gedanke, dass Leni von nun an immer happy sein wird (auf jeden Fall, wenn es um ihre Hormone geht), gibt mir die Sicherheit und Vertrauen für sie das Richtige zu tun.

Vielleicht denkt ihr lieben Göttinnen morgen ab 9 Uhr mal an uns 2.

Danke <3

Eure Lola

Bildquelle: Pinterest

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