Projekt „Selbstliebe“ – Tag 382

Göttinnen,

Ich muss schon sagen, Leni hat meine Welt komplett verändert.

Darüber redete ich heute mit meiner Mama.

Früher mit meiner Latifah war das ja irgendwie anders. Man sah sich wenn ich zuhause war, hing zusammen ab, kuschelten, aber wenn ich das Haus verliess, wusste ich, dass es meiner kleinen Raubkatze auch irgendwie egal war. Sie wusste schon was sie alleine in unserer Wohnung so tun konnte.

Sprich, mein Leben war nur bis zu einem gewissen Grad auf ein Tier ausgerichtet.

Nicht so mit Leni. Das ist schon echt eine Umstellung. Und fällt mir seit ein paar Tagen durch ihre  Scheinträchtigkeit mal wieder enorm auf.

Ein Auge oder in der Nacht, immer ein Ohr offen in ihre Richtung. Fehlt ihr was, schnauft sie komisch, schaut sie traurig, will sie essen, schlafen, trinken, spielen, laufen ???

Vorgestern hing ich geschlagene 3 Stunden mit ihr auf der Couch ab. Sie schlafend im Koma, keine Bewegung…. Ich, die ganze Zeit überlegend ob ich auf mein Laufband gehe.

Nach 3 Stunden raffte ich mich auf und ging laufen (mein Laufband steht im Wohnzimmer). Kaum 5 Minuten im Warum up steht Leni auf und setzt sich demonstrativ vors Band und lässt mich nicht aus den Augen.

Für mich eine absolut klare Aussage:“ Meine Mama „darf“ laufen und ich armer Hund muss zusehen“.

Absolut, so war es – nennt mich den Hundeflüsterer.

Eine ganze halbe Minute versuchte ich mein schlechtes Gewissen zu ignorieren.

Dann runter vom Band, umgezogen und mit dem Hund Gassi gegangen. Hauptsache sie kann laufen…. ich in der Hitze sicher nicht.

Unsere Tierärztin sagt ich muss Leni ablenken.

Also sind wir ca. 20 Stunden am Tag draussen. Jeder Gassi Gang dauert Stunden weil ich Leni an jedem Grashalm 5 Minuten schnuppern lasse (sie braucht ja neue Eindrücke zum ablenken).

Dann nach Hause wo ich mich gewissenhaft mit sämtlichen Spielsachen zum Clown mache um sie zu animieren….

Ganz früh Gassi gehen damit es ihr nicht zu heiss ist.

Ich – die tatsächlich in der Früh immer sehr lange braucht um aus der Wohnung zu kommen.

Und und und….

Meine ganze Welt gedreht und auf den Kopf gestellt.

Und es wird mir mal wieder bewusst wie wichtig es ist sich für einen Hund mit 100% Herz zu entscheiden.

Denn sobald das Fellknäuel mal im Haus ist, ist nichts mehr wie es mal war.

Und das ist eigentlich voll gut so 🙂

Ich drück euch <3

Eure Lola

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