Projekt „Selbstliebe“ – Tag 365

Göttinnen

Jubiläum! WOW!!! 365 Mal habe ich nun meinen Selbstliebe Blog geschrieben.  Schon Wahnsinn oder ?

Und muss heute nochmal über unsere Selbstwahrnehmung schreiben. Denn was ich mal wieder so heftig in den letzten Wochen durch meine Coachings sehe, geht mir wirklich arg nahe.

Denn da sitzen wunderschöne Frauen, unglaublich sexy. Mit den interessantesten Gesichtern, strahlendsten Augen und schillerndsten Persönlichkeiten. Und was höre ich? „Ich möchte ein neues Gesicht. Mein Auge ist kleiner wie das andere. Ich hasse meinen Mund. Ich hasse meine Nase. Oh, da ist ein Pigmentfleck, den muss ich UNBEDINGT kaschieren“. Und und und.

Ich bin immer nur noch mehr entsetzt, wie wenig wir uns sehen. Wie krass fokusiert wir nur noch auf eingebildete Mängel sind.

Normalerweise bin ich der geduldigste Mensch. Der einer Göttin 100 Mal aufzeigen kann, wie schön sie ist. Es ihr 100 Mal hintereinander sagen kann.

Im Moment habe ich da ein bisschen Probleme. Und hatte schon Sekunden, da wollte ich einfach aufstehen und Coachings verlassen.

Denn wisst ihr, meine 17jährige Nichte hat vor ein paar Wochen die Diagnose Krebs bekommen. Musste sich innerhalb Tagen damit auseinandersetzen, alle Haare zu verlieren. Keine Augenbrauen, keine Wimpern mehr. Ihr hüftlanges, wunderschönes Haar abschneiden.

Grauen des höchsten Grades, dass mich Jammern auf dem höchsten Niveau nicht mehr tolerieren lässt. Versteht mich nicht falsch, ich kann durchaus unterscheiden, was wirklich kaschiert werden sollte oder nicht, aber es ist sowas von an der Zeit, gerade in meinen Basic Kursen , eine Methode zu finden, meinen Göttinnen wahrhaftig zu zeigen, wie toll sie sind. Denn wirklich mal ganz im Ernst. Ich hatte in meinen Coachings NUR tolle Frauen. Mein Herz weint, wenn wir uns nicht wenigsten ein bisschen bemühen, uns zu sehen und zu erkennen.

Wie schnell kann alles anders sein. Der Pickel der uns heute noch sowas von stört, kann morgen schon sowas von lachhaft sein. Wie schnell kann uns das Leben wirkliche Probleme geben, bei denen wir gewzungen werden, Dinge akzeptieren und damit umgehen zu müssen.

Ich möchte für uns das glücklich sein.

Ich möchte uns alle schütteln und wach werden lassen. Wir haben doch nur das eine Leben. Und wollen es tatsächlich damit verbringen uns jeden Tag klein zu machen, und uns unsere Mängel 1000 Mal aufzuzeigen? Wenn wir uns doch eigentlich JEDE Sekunde feiern sollten.

Wir sollten eigentlich alle mit einem Selbstliebe Gen geboren werden. Ein Gen, dass uns nur Schönes in uns sehen lässt.

Bei mir war das niveauvolle Jammern ja immer mein Gewicht. Und habe dies nachdem ich sehe, wie unglaublich tapfer meine Nichte ist, komplett umgekrempelt. Wenn sie es schafft, mit dieser Dreckskrankheit umzugehen, werde ich es wohl schaffen, meine Kurven anzunehmen und zu lieben. So bin ich nun mal. Und abnehmen werde ich schon zu gegebener Zeit. Aber trotzdem liebe ich mich jetzt.

Meine letzte Selbstliebe Hürde dank meiner Nichte genommen. Durch sie den letzten Verblödungsschleier abgelegt.

Dafür und für so vieles mehr dank ich ihr <3 Und kann es nicht abwarten, sie wieder gesund zu sehen.

365 Mal Selbstliebe Blog. 365 Mal Gedanken und Emotionen. Achterbahn der Gefühle.

Ich habe in dieser Zeit, 102039929 verschiedene Sportarten (mal mehr, mal weniger erfolgreich) beschnuppert und bin nun meiner größten Leidenschaft, dem Burlesque Tanzen für immer und ewig mit Haut und Haaren verfallen. Ich habe Mr. Big gefunden und einen Freund fürs Leben geschaffen. Ich bin gereist, habe viel gesehen. Habe mir brav Auszeiten genommen wenn mir alles zuviel wurde. Bin schreiend im Auto auf der Autobahn gefahren um Frust loszulassen. Habe meine Seelenschwester Katzi Latifah erlöste und Leni vom Himmel geschickt bekommen. Ich habe ein Dirndl und Wickelkleider genäht obwohl ich dies noch nie davor gemacht habe. Ich habe mich endlich von einer ganz langen alten Liebesbeziehung verabschieden können. Ich habe Leni das Meer gezeigt. Ich bin mit der Schule umgezogen. Ich habe falsche Freunde entlarvt und Bekannte „erkannt“, die nun soviel mehr für mich sind. Ich bin so gesegnet mit diesem Blog, denn durch ihn war ich soviel mehr aufmerksam meiner Welt gegenüber. Ich habe mich nicht gezwungen, jeden Tag zu schreiben. Denn lieber liess ich es einfach mal sein, als mir irgendwas aus den Fingern zu saugen. Ich wurde dadurch noch viel authentischer. Ich habe mich bei Menschen entschuldigt, die ich verletzte. Und keine Antwort erwartet, denn ich hab mir dadurch selber verziehen – was am Ende des Tages doch das Wichtigste ist. Ich date nicht mehr aus Einsamkeit oder Langeweile. Ein Mann der mich nicht „sieht“, hat es auch nicht verdient, mit mir Zeit zu verbringen. Ich liebe nun (dank Leni) lange Spaziergänge in der Natur. Ich bin 365 Mal mehr gewachsen. Mit jedem Eintrag wurde ich wacher. Noch lange nicht wach genug, aber es ist ein Anfang.

Und so schliesst sich nach 365 Einträgen der Kreis. Ich fange mit Selbstliebe an und höre mit dem eindringlichsten Aufruf nach mehr Selbstliebe uns gegenüber auf.

Wir sehen uns bei den nächsten 365 Blogs 🙂

Danke für das mit mir auf die Reise gehen. Ich hab euch im Herz!

Eure Lola

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