Projekt „Selbstliebe“ – Tag 327

Göttinnen,

Heute früh hatte ich wieder eine Begegnung der 3. Art.

Schon wieder war ich ganz besinnlich und ruhig (also fast ganz…) als ich mit einer anderen Verkehrsteilnehmerin zusammentraf.

Diesmal parkend. Ich hatte ein Päckchen in unserem Paket Laden und parkte hinter einem Wagen. Vor diesem stand ein Lieferwagen mit offenen Türen, da war gerade ein Aus- und Einliefern am Gange.

Als ich gerade schon mit einem Fuss in der Ladentür war, hörte ich jemand nach mir rufen.

Es war eine Dame – die Fahrerin des Autos vor mir, die mich mit den Worten „Ich muss mein Auto wegfahren“ anbellte.

Es dauerte ein paar Sekunden bis ich verstand was sie wollte. Ich ging also zurück und sah mir die Lücke zwischen unseren Autos an.

Gewohnt in meiner oft recht schnellen (zu schnellen) Art und Weise, meinte ich, dass ich hier mit nem Lastwagen inkl. Anhänger  rauskommen würde.

Und diesmal war es die Dame, die mir den Wind aus den Segeln nahm. Denn sie sagte, nun in einem ganz normalen, netten Ton: „Ja, Sie vielleicht aber ich kann es nicht“.  Und sah ganz bestürzt aus.

Ta ta ta taaa, da war er wieder – mein Beschützer- und Retterinstinkt.

Und das mitten in der Sekunde, in der ich schon den nächsten, flotten Spruch auf den Lippen hatte.

Aber ich war sofort puddingweich, am liebsten hätte ich ihr das Auto selbst ausgeparkt. Meinte dann nur, dass ich den Lieferwagen vor ihr nicht bedacht hatte (so ein Schmarrn, aber mir fiel nichts anderes tröstendes ein…) und dass ich so auch niemals rauskommen würde.

Fuhr dann mein Auto zurück und sie kam gut raus.

Mit singendem Herzen fuhr ich dann weiter nach München.

Und erzählte meiner Tante und Mama ( wir haben so eine coole Whats App Gruppe), per Sprachnachricht was gerade passiert war. Und wie toll ich mich fühlte, dass ich langsam nicht mehr so aufbrausend bin.

Während wir so hin und her schwatzten, ich sah natürlich nichts ins Handy, sondern auf die Strasse, bemerkte ich aus den Augenwinkeln ein Fahrzeug, und der Fahrer glotzte die ganze Zeit rüber.

Genervt gab ich ein bisschen Gas, kopfschüttelnd über so komische Anmachen…..

Nein ich will kein Rennen fahren, auch kein Flirten, rein gar nichts… Ich bin schliesslich fast verheiratet!!!!!!!! (Räusper…)

Das andere Fahrzeug liess sich nicht abschütteln, stur sah ich weiter nach vorne und blabbelte in mein Telefon.

Bis ich irgendwann völligst entnervt doch mal rüber sah und….

ERSTARRTE.

Sah ich genau in das Gesicht eines Polizisten….

Fuhr dieser mit seinem Kollegen schon wirklich eine Weile neben mir her.

Sah dann auch das Blaulicht… aber ich glaub das hat er erst angemacht als ich ihn bemerkt hatte. So blind kann mal ja dann wohl nicht sein…????

Tja, das Ende der Geschichte – 100 Euro Strafe und ein Punkt. Obwohl ich mich wissend und tapfer selbst verteidigt habe (schliesslich habe ich nicht telefoniert, geschrieben noch im Handy gelesen….) wurde ich „verurteilt“.

Frechheit….

Soviel zu meinem ach so tollen Karma….

Aber danach dachte ich mir, vielleicht war genau dass mein Segen. Man weiss ja nie, ob ich vielleicht 5 Minuten später doch abgelenkt gewesen wäre und es wäre irgendwas passiert.

Ich glaub ja immer an solche Sachen…..

Lustig war auch, dass mich meine Tante danach fragte ob ich keine Freisprechanlage habe… Also wenn ich irgendwann mal in einer Whats App Gruppe über so eine Anlage quatschen kann, werde ich dies zu meinem persönlichen Paradies erklären, grins…

Habt einen schönen Abend ihr Besten!

Eure Lola plus 1 Punkt

 

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