Göttinnen,
Heute wurde ich wegen meinem andauernden „Nicht so gut Fühlen“ an ein 24 Stunden EKG „geklebt.
Fühle mich wie Frankensteins Braut, überall Sonden und Drähte und ein kleines Kästchen, dass ich um den Hals trage.
Irgendwie dachte ich mir nicht so viel dabei, bis ich heute morgen in die Arztpraxis kam und alles besprochen wurde. Das hat mir dann Angst gemacht. So Angst, dass ich weinen musste. Bin schon eine arge Memme. Ich mein, ich habe so viele Krebspatientinnen bei mir zu Gast; wirklich tapfere Kriegerinnen und ich weine rum….
Aber wahrscheinlich gerade weil ich so viele mutige Frauen und ihre Geschichten kenne, denke ich habe ich einfach Angst dass sich nun Dinge in meinem Leben verändern. Das ich mit etwas konfrontiert werden könnte, auf das ich nicht vorbereitet bin. Wütend auf mich, dass ich es so weit habe kommen lassen mit meiner Gesundheit. Denn mir wurde oft genug gesagt, ich müsse langsamer machen.
Wir werden sehen. Morgen habe ich noch einige Tests und dann bin ich schlauer.
Und heute hat mir meine Freundin Dolly die Angst genommen, als sie mir während meinem Gejaule auf die Schulter klopfte und sagte:“ Du schaffst jeden Morgen die Treppen in den 2. Stock herauf; du kannst nichts am Herz haben“.
Nach dem darauffolgenden Lachkrampf entschloss ich mich, das Ganze jetzt einfach nicht mehr so ernst zu nehmen. Lief dann mindestens 15 Mal, mit meinen Monitor als Marke in der Hand und den Worten:“ FBI, Hände hoch“, in den Unterricht (meine Schüler wissen dass ich nicht normal bin…).
Wird schon alles gut gehen.
Habt einen schönen Abend ihr Lieben
Eure Lola