Project „Selbstliebe“ – Tag 438

Göttinnen,
Vor einigen Tagen hat mir eine Freundin offiziell die Rechte an unserer Freundschaft entzogen und die Entscheidung getroffen, dass es ihr nicht mehr gut tut mit mir befreundet zu sein.
Den Schlussstrich ziehen. Nur so ginge es ihr besser.
Ich hätte nie Zeit, melde mich nie, mache keine neuen Termine für Treffen, etc..
Das hat mich betroffen und getroffen. Denn ich möchte niemanden jemals mit oder ohne Wissen dazu bewegen, mich darüber informieren zu müssen, sich komplett aus meinem Leben zu ziehen, weil einem die Freundschaft nicht gut tut und nur belastet.
Ich bin enorm stolz auf sie und diesen Schritt auf der anderen Seite. Denn es zeigt, ohne jetzt auf ihre Geschichte einzugehen, dass sie sich auf einem guten und gesunden Pfad zurück in die Selbstliebe befindet.
Dass dieser Schritt sie ganz viel Mut und Ängste überwinden gekostet hat.
Trotz allem ist es natürlich nicht schön, dass ich mich nun wie der größte Freundschaftsversager fühle.
Aber ich habe lange darüber nachgedacht und ich musste mir einfach auch ein paar Sachen eingestehen.
Fakt ist, ich habe keine Zeit auf neue, intensive Freundschaften und vielleicht auch gar nicht die Energie und Lust dazu.
Denn meine Selbstständigkeit treibt mich oft an den Rand des Wahnsinns, weil es so viel Zeit verschlingt. Ich liebe was ich tue und bin mir darüber bewusst, dass ein Leben für mich aufbauen, das ich immer lieben werde, auch Opfer verlangt wenn es um Zeit, soziale Interaktionen, Beziehungen und alles andere geht.
Ich glaube, dass den Menschen um mich herum oft gar nicht bewusst ist, dass sie nicht die Einzigsten sind, die mit mir interagieren, kommunizieren, etc.
Manchmal komme ich aus einem 3 Stunden Coaching und habe 50(!!!!) oder mehr Nachrichten auf meinem Handy. ( Die Tatsache, dass ich es ABSOLUT hasse, dann nach einiger Zeit des mich nicht Meldens, nur ???, oder auf allen Email Kanälen die gleiche Nachricht geschickt bekomme, ist ein anderer Blog).
Ich habe auch für mich entdeckt, dass ich es nicht mag, wenn man mich Erwartungen aussetzt. Erwartungen, die ich oft nicht erfüllen kann.
Und bin wütend auf mich, dass ich in ruhigen Momenten auch noch Vorschläge mache, die ich einen Tag später nicht mehr versprechen kann -> also eigentlich somit auch noch die Erwartungen erschaffe…
Da kommt der totale Zusammenbruch einer Webseite daher und ich kann mich nicht einfach entfernen oder es kommen Hals über Kopf Jobs rein.
Der Segen und Fluch der Selbständigkeit. Ich kann nicht einfach sagen:“ Sorry, ich kann den Coaching Tag nicht buchen, weil ich ein Frühstück mit einer Freundin habe“. Würde ich gerne, geht aber nicht.
Und jetzt denke ich mir, ich habe sicher schon unbewusst bis vor dieser  „Kündigung“ Leute unbeabsichtigt verletzt und verloren 🙁
Denn ich habe ganz viele Göttinnen in meinem Herzen, kämpfe jedoch  damit, jeden einzelnen als Priorität hinter meinen Träume und Ambitionen zu packen.
Wenn mir Menschen sehr nahe gehen und sie meine Hilfe brauchen, versuche ich mein Bestes zu geben. Blockiere ganze Tage weil man wichtige Termine mit ihnen wahrnimmt, etc.
Die Tatsache, dass ich es einfach nicht geschafft habe, ein Treffen zu vereinbaren, jedoch in Not immer und immer da sein würde, gibt mir Ruhe im Kopf.
Wisst ihr, was der größte Segen ist, wenn es um meine innigsten Freundschaften geht ? Sie sind alle in meinem beruflichen Umfeld.
Mein Rudel wilder Göttinnen, die ich Gott sei Dank bei Jobs, Reisen zu Jobs, in Coachings, usw mit mir habe.
Und diese Göttinnen sind es auch, die, egal wie busy ich bin, mir immer einen Platz in ihrem Leben freihalten. Egal ob es ein Tag oder ein Jahr ist.
Ich habe meine allerbeste Freundin Heike fast nie während meines USA Aufenthaltes gesehen, aber als ich wieder heimzog, waren wir enger miteinander denn je.
Ich denke, der Grund für mein Rudel und unser Zusammenhalten ist, dass wir Familie sind. Sie wollen mich erfolgreich -, und mein Leben leben sehen. Sehen, wie sich alles lohnen wird. Und dann mit mir feiern <3
Verständnis und Vertrauen in mich.
Das Wissen, dass wenn es brennt, ich alles stehen und liegen lasse und zu ihrer Seite eile.
So einen Rudel wenn ihr habt, haltet euch. Sie sind die wertvollsten Begleiter.
Sie wissen um die Dinge und für das bin ich für immer dankbar.
Und noch einmal, weil es mir wichtig ist: Ich bin unendlich stolz auf meine Freundin für diesen Schritt. Ich möchte bitte keinerlei negative Kommentare sondern nur ganz viel Liebe für sie und mich :))
Vielleicht, wenn es der Himmel so will, gibt es irgendwann mal wieder ein Treffen bei uns.
Man wird sehen <3
Für jetzt ist es  mir das Wichtigste, dass es ihr durch diesen Schritt besser geht und ich bin dankbar, dass sie in mir wirklich ganz viel Gedankenarbeit ausgelöst hat.
Ich drück euch und euer Rudel meine Liebsten!
Lola

 

 

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