Projekt „Selbstliebe“ – Tag 421

Göttinnen,

Ihr habt vielleicht über die letzten 400 Selbstliebe Blogs schon mitbekommen, dass ich

a) sagen wir mal, die nicht größte Sportskanone bin

b) alle sportlichen Betätigungen mit mehr oder weniger Motivation, äh ich meine natürlich Erfolg ausprobiert habe

und

c) immer irgendwie ein paar Kilo abnehmen möchte.

Vor kurzem hatte ich dann die Idee von einem Trainingspartner. Jemand der mich jeden Tag dazu motiviert, meinen Hintern hochzubekommen – egal ob es stürmt, schneit oder 40 Grad im Schatten hat. Der mich mit seinem Eifer und Energie mitzieht….

Kurz gesagt: Ich habe erkannt, dass Leni mein bester Sportpartner ist und ich zumindest gerne mit ihr Gassi gehe.

Also stylische Uhr mit Schrittzähler zugelegt und seitdem versuche ich jeden Tag bis zu 10.000 Schritte ( Leni also dann ca. 150.000, grins) zu gehen.

Ich mag das, denn so gehe ich dann oft absichtlich Umwege um auf meine täglichen Schritte zu kommen. Wir erkunden die Umgebung und Leni wird es nie langweilig neue Wege zu erschnüffeln.

Vor 2 Wochen entdeckte ich über unserer Tiefgaragentür, die ins Haus führt, eine kleine Spinne. Die liess mich zwar immer schreiend durch die Tür rennen und mich dann hysterisch 5 Minuten abklopfen um ja sicherzugehen, dass sie nicht irgendwo an mir hängt aber ich schaffte es.

Mein Verhältnis zu Spinnen hat sich ja dank meiner Freundin Lala vor einiger Zeit schon etwas gebessert.

Bis ich vor einigen Tagen neben der kleinen Spinne ein RIESENEXEMPLAR sitzen sah. Die ist so groß, dass ich es nicht schaffe durch die Tür zu gehen.

Auch ihr einen Namen geben ( Ulrike) half nichts….Ulrike ist einfach zu gross.

Ich fing also an ein paar Mal aussen rum zur Haustüre zu gehen.

Vor 3 Tagen, ging ich wagemutig doch wieder zur Garagentür, sicher war sie schon weg oder wurde „entsorgt“.

Super, an der Tür war sie nicht mehr. Ich mit Schwung an die Klinke… in dem Moment  – Ulrike wie aus dem Nichts fallend vor meinen Füssen landend.

Mein Schrei war glaub ich bis München zu hören. Ulrike lief aufgeregt Richtung Leni – ich noch mehr geschrien. Ulrike laufend über Lenis Pfote, Leni interessiert happy Ulrike hinterher.

Gott sei Dank nicht lange, denn sie fand einen Platz in der Ecke wo Leni nicht mehr hinkam.

Unter Schock schwor ich mir NIE wieder durch diese Tür zum Auto zu gehen. Lieber laufe ich jeden Tag an meinem kopfschüttelnden Friseur vorbei ( ich machte den Fehler ihm zu erzählen, warum ich jeden Tag diesen Umweg gehe) um von oben durch das Tor runter in die Garage zu laufen.

Nun gut, gestern früh hatte ich so viel zu schleppen, dass ich mir doch wieder ziemlich sicher war, dass Ulrike Geschichte sei.

Ging wieder in die Garage – Tür auf – wer läuft mir sofort freudig entgegen?

Ganz klar – Ulrike.

Ich wieder die Tonleiter von C Moll bis C Dur geschrien ( meine Nachbarn lassen mich wirklich bald zwangseinweisen…), umgedreht und wieder (am kopfschüttelnden Friseur) vorbei zum Tor.

Gestern Abend fiel mir dann auf, dass ich mindestens 500 Schritte mehr mache, wenn ich aussen rumgehe.

Und da fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Das Universum hatte mir noch einen Trainingspartner geschickt!

Ulrike!

Ein kleines flinkes Wesen, dass nicht nur meine Lungenflügel kräftigt, sondern auch durch mein stetiges Aussen herum laufen (inklusive Garagenberg) dafür sorgt, dass mein Schrittzähler happy ist.

Durch solche Gedanken (ihr wisst ja, ich suche immer das Positive in Erlebnissen), ist sie mir nun wieder etwas mehr zugetan….

Sehen muss ich sie aber dann trotzdem nicht mehr unbedingt… 🙂

Habt einen schönen Abend meine Besten!

Eure Lola

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