Göttinnen,
Heute schüttete mir meine Freundin ihr Herz aus.
Dass, egal was sie macht, sie sich immer nie gut genug fühlt. Auch wenn andere ihr immer wieder bestätigen, wie gut sie dies und das macht, was sie für ein toller Mensch ist, etc, irgendwie zweifelt sie das alles immer an.
Da gibt es so eine doofe innere Stimme, die ihr immer hässliche, negative Selbstzweifel zuflüstert.
Und ich sass neben ihr, und es brach mir fast das Herz. Sitze ich doch neben so einem intelligenten, brutalst hübschen, witzigen, lustigen Mädchen mit dem größten Herzen und sie sieht nicht was ich sehe.
Als sie mich fragte ob ich nicht auch manchmal Selbstzweifel hätte, war meine sofortige Antwort „Aber sowas von.“
Und fing seitdem wieder an darüber nachzudenken, warum zum Teufel uns Göttinnen, egal wie genug wir sind, immer solche Selbstzweifel plagen?
Kennen wir sie nicht alle? Diese bösartige leiste Stimme, die uns zuflüstert, was wir uns eigentlich denken. Dass wir nicht schlau, dünn, kurvig, hübsch und was auch immer sind.
Noch schlimmer – bloss nicht denken wir seien intelligent. Dass wir ein ausgestattet sind mit dem besten „Sinnesorgan“ der Welt – unseren Emotionen, unserem Bauchgefühl ( von Männer auch manchmal „hast du deine Tage“ genannt…..grins).
Und um Himmels Willen nicht denken, wir könnten Ziele erreichen, die wir uns setzen. Träume verwirklichen…. Wir doch nicht. Andere ja…. wir nicht.
Es ist schon erstaunlich. Stellt euch nur mal kurz eine Hausparty vor. Wo Frauen und Männer zusammenstehen. Ein Mann, der nach seinem Job oder was er erreicht hat gefragt wird, hat nie im Leben irgendein Problem diese (oft in den schillernsten Farben) ausführlich in der Gesprächsrunde zu verbreiten.
Nicht eine Frau. Nein, wir haben oft richtig Angst zu erzählen was wir leisten, was uns antreibt, was uns ausmacht. Bloss nicht auffallen… man könnte ja sonst annehmen wir geben an……
Kein Wunder, dass diese dumme kleine Stimme in uns schön wachsen kann und die Frechheit besitzt so über uns zu reden.
Und wir lassen das auch noch zu.
Wisst ihr, Göttinnen, ich hatte und habe auch diese Selbstzweifel. Einmal in New York sass ich mit einer Runde Frauen zusammen. Alles Ärztinnen, Anwälte, Autorinnen, etc. Als man mich fragte was ich beruflich mache, sagte ich: “ Oh ich bin nur ein kleines Makeup Mädchen“. Worauf mich meine Freundin ansah und meinte ob ich noch richtig im Kopf bin. Und den Damen am Tisch aufzählte, was mich antreibt, was ich kreiert habe, wofür mein Herz schlägt und oft blutet.
So „niedrig“ von mir zu reden, tut mir im Nachhinein immer noch weh. Aber warum tat ich es ? Weil ich a) nicht angeberisch wirken wollte und b) mich vielleicht dank meiner negativen Stimmenfreundin auch so sehe.
Hoch interessantes Erlebnis. Das mich wirklich geprägt hat.
Heute vertraute ich meiner Freundin und nun auch euch noch eine Unsicherheit an. Denn jedesmal bevor ich einen Blog veröffentliche, flüstert dieses kleine Biest:“ Das liest doch eh niemand. Wie kannst du nur denken, du könntest schreiben. Schau dir mal deinen Schreibstil an. Schreibst wie du redest, ohne irgendeine Art von Ausbildung dafür.“
Und noch etwas gab ich dieser wunderschönen Göttin neben mir weiter. Nämlich, dass ich ganz schnell dieser Stimme sage, dass sie Leine ziehen soll. Dass ich vielleicht nicht die beste Schreiberin bin, mir das aber Spass macht. Genauso ist es bei meinem Gewicht, und und und…..
2017 ist für mich auch wirklich ein Jahr, in dem ich einfach mal aufhöre mich in allem unter Druck zu setzen. Die Dinge so anzunehmen wie sie sind. Meinen eigenen Rhythmus finden. Den Dingen seine Zeit und seinen Lauf zu lassen.
Und dir meiner lieben Freundin möchte ich noch etwas sagen:
Wir sind so unglaublich gut und genug so wie wir sind. Wir sind gesegnet damit unsere Zehen in unbekannte Wasser zu tauchen und tolle Sachen entstehen zu lassen. Wir sind schön so wie wir sind. Alles braucht seine Zeit. Sei nicht ungeduldig. Lass die Dinge wachsen, hauch ihnen sanft Leben ein. Nimm dir Zeit zu wachsen, dich zu entwicklen. Du hast alle Zeit der Welt. Und vor allem, schick die idiotische Stimme weg. Jedesmal wenn du sie hörst – konsequent schiess sie auf den Mond.
Ich wünsche uns allen, dass wir uns endlich in unserer Großartigkeit sehen. Diese leben, feiern und mit ihr tanzen !
Selbstliebe Projekt – volle Fahrt voraus!
Ich drück euch <3
Eure Lola