Göttinnen,
Heute war der Termin für das Übergabeprotokoll meiner Schulräume und das Abgeben der Schlüssel.
Nachdem ich die letzen Wochen im totalen Autopiloten verbracht habe, bin ich auch heute früh eher wie ein Roboter zu meinen Räumen gefahren.
Stand heute so ewig im Stau – als ob das Universum sagen wollte:“ Das ersparst du dir von nun an“. Die Zeit kann ich anders nutzen….
Gestern zog ich den letzen Rest um und heute als ich ankam, waren schon Maler und der Verwaltungsleiter vor Ort. Alles so leer und nicht mehr meins.
Ich stand da und fühlte nichts… es war schon nach dem letzten Shooting so, als ob die Schulseele nicht mehr dort war. Sie war einfach weg.
Aber, als ich mit dem netten Verwaltungsherren durch alle Räume ging, Fenster begutachtete, Wände und Böden ansah mit ihm, fiel es mir schwer ihm zu folgen was er sprach.
Denn ich sah nicht die Fenster die von aussen gereinigt werden müssen – nein ich sah meine Fotoecke, wo die unglaublichsten Shootings stattfanden.
Ich sah nicht die leeren WC Räume sondern Ablagefläche von Farbpinseln, Babyshampoo, Malkastencontainer und so vieles mehr dass uns in dieser kreativen Zeit begleitete.
Ich sah nicht die Wände mit den Löchern von Schrauben – ich sah meine Schüler und Modelle da sitzen und in die Spiegel gucken.
Ich sah nicht die Heizkörper, sondern die 2 Makeup Spiegel an denen ich unzählige Coachings mit tollen Göttinnen hatte.
Mein Büro war für mich das wenigst schmerzhafteste. Denn ich war ja kaum drin 🙂
Ich unterschreib alle Formalitäten, gab die Schlüssel ab, ging mit Leni noch eine letzte Runde Schulgassi in ihrem Lieblingspark.
Verabschiedete mich von all den tollen Hausverwaltungsleuten und versprach im Januar wieder auf einen Kaffee zu kommen. Irgendwie waren sie nämlich ein bisschen wie Familie <3
Ein bisschen betäubt bin ich dann nach Hause gefahren. Mit Leni auf in eine neue Zukunft.
Und plötzlich wusste ich, warum meine Räume keine Schulseele mehr in sich hatten.
Denn die habe ich mitgenommen. Mit mir, in allem was ich mit dieser Schule kreiert habe und vor allem – was ich noch kreieren werde.
Das Beste an dieser Zeit, die besten Menschen dieser Zeit nehme ich mit – deswegen kann ich gar nicht so traurig sein.
Alles nur eine Frage der Perspektive. Viele gute aber auch viele stressige Erinnerungen an meine Schule. Dankbar für alle Erfahrungen – Mann oh Mann habe ich viel gelernt.
Darüber werde ich sicherlich auch bald schreiben denn es brennt mir unter den Nägeln 🙂
Und so geht die Reise weiter. Heute Nachmittag habe ich mich ganz spontan (huch – „spontan“ in meinem Wortschatz!!!) dazu entschlossen, das Ausprobieren meines neuen Thermomix nicht zu verschieben weil ich ja so viel zu tun habe mit dem Einräumen etc…
Pfff, ich leb nur einmal – wenn ich etwas sehnsüchtig wollte, war es das Gefühl ein bisschen mehr im Jetzt zu sein. Und das Jetzt verlangte eindeutig nach dem Ausprobieren der Tomatensuppe mit Fetakäse und Salami, grins!
Ich bin gespannt auf alles was kommt.
Möge der Himmel mit mir sein, mich inspirieren, beschützen und leiten <3
Habt einen schönen Abend Göttinnen!
Eure Lola